VASER Fettabsaugung

Die Ultraschall-assistierte Liposuktion VASER (steht für„vibration amplification of sound energy at resonance“) nutzt die neueste Ultraschalltechnologie für eine sichere, sanfte und perfekte Konturierung. Im Gegensatz zur herkömmlichen Fettabsaugung werden bei VASER nur unerwünschte Fettzellen selektiv entfernt, während Nervenenden und Gefäße intakt bleiben. Das Ergebnis ist ein Eingriff mit minimalen Schmerzen, minimalen Blutergüssen und einer fast sofortigen Rückkehr zu den täglichen Aktivitäten. Ein großer Vorteil von VASER ist die anschließende Straffung der Haut im abgesaugten Bereich. Durch die Wirkung von Ultraschall bleiben die gesunde Kollagenfasern intakt und demzufolge zieht sich die Haut im behandelten Bereich nach dem Eingriff schnell zusammen und erschlafft nicht. Dazu werden die Fettzellen durch die schonende Absaugung und die feine Aufarbeitung des Fetts nicht geschädigt und zeigen bessere Qualität im Vergleich zu herkömmlichen Methoden (DOI:10.1093/asj/sjab231), weshalb sie für Fetttransplantationen an anderen Körperstellen besser geeignet sind, z. B. zur Faltenglättung oder Brustvergrößerung.

Vor der Fettabsaugung

Was passiert vor der Fettabsaugung? Die Liposuktion kann, je nach Wunsch und Bedarf, im unterschiedlichen Umfang bei Patient*innen mit gutem Allgemeinzustand durchgeführt werden. Der wichtigste Aspekt der präoperativen Untersuchung ist es, die Ziele unseren Patient*innen zu verstehen und sicherzustellen, dass diese Ziele realistisch und erreichbar sind.

• Deshalb findet im Rahmen der präoperativen Checks ein ausführliches ärztliches Aufklärungsgespräch statt, bei dem auf alle Details der Behandlung eingegangen wird.
• Im Rahmen der Anamnese werden Vorerkrankungen, Voroperationen, Dauermedikamente erhoben.
• Im Rahmen der physikalischen Status wird die Haut auf Elastizität, Qualität, Wundheilung und Narbenbildung untersucht.
• es findet noch die komplette präoperative Untersuchung inklusive Blutuntersuchung mit Gerinnung und EKG statt.

Im Voraus zu beachten

Schwer verdauliche sowie blähende Speisen werden innerhalb von zwei Tagen vor der Behandlung nicht empfohlen. Dazu gehört große Mengen Obst und Gemüse. Reichliches Trinken (zumindest 2L Wasser) wird empfohlen. Wir raten dringend davor ab mindestens eine Woche vor der Fettabsaugung jegliche Alkohol-, Zigarette sowie andere Tabakprodukte zu konsumieren. Diese können unter anderem zur verstärkten Ödembildung nach der OP, Immunsuppression, Wundheilungsstörung, erhöhte Blutungsneigung… führen.

Lokale Betäubung oder Vollnarkose?

Die Fettabsaugung kann, je nach Wunsch und Bedarf, unter lokaler Betäubung oder auch Vollnarkose durchgeführt werden. Die best geeignete Methode für unsere Patient*innen wird vom behandelnden Chirurgen in einem persönlichen Beratungsgespräch festgelegt.

Ablauf der Fettabsaugung

1. Zunächst wird der zu behandelnde Bereich mit einer Flüssigkeit (Tumeszenzlösung)  aufgefüllt. Diese löst die Fettzellen und hat eine lokal betäubende und Gefäßverengende Wirkung was wiederum den Blutverlust minimiert.
2. Dann werden die Fettzellen im behandelnden Bereich mithilfe von Ultraschallenergie verflüssigt (Emulsifikation), ohne das umliegende Gewebe, Gefäße und Nervenendigungen zu schädigen.
3. Die gelösten Fettzellen werden sanft mit einer Kanüle abgesaugt.
4. Nach dem Eingriff werden die kleinen Einstichstellen teilweise offen, damit überschüssige Flüssigkeit abfließen kann.
5. Unsere Patient*innen werden im behandelten Bereich spezielle Kompressionsunterwäsche tragen die durch ihren Druck und ihre Elastizität die Genesung beschleunigen. Diese sollte Tag und Nacht während der nächsten 3-4 Wochen getragen werden.

Die Ergebnisse der Fettabsaugung sind unmittelbar nach dem Eingriff sichtbar und verbessern sich im Laufe der Zeit. Das schöne Endergebnis ist dauerhaft und macht sich innerhalb von sechs Monaten sichtbar.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Der Grad des Schmerzes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der individuellen Schmerzempfindung, dem Ausmaß der Fettabsaugung und dem aktuellen emotionalen Zustand der Patienten. Die Fettabsaugung selbst ist nicht schmerzhaft, da sie entweder unter Vollnarkose oder unter Tumeszenzanästhesie durchgeführt wird. Leichte Schmerzen können einige Stunden bis zu 24 Stunden nach der Behandlung auftreten und klingen in der Regel schnell ab. Während der ersten Tage nach dem Eingriff werden Schmerzen ähnlich wie Muskelkater wahrgenommen. Wir empfehlen unseren Patienten die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln nach unserem Standardschema. Die Einnahme erfolgt nachärztlicher Anweisungen.

Nach einer Fettabsaugung kann es im behandelten Bereich zur Bildung von Unterhaut-Hämatomen kommen, die einige Tage andauern können.

Innerhalb eines Monats nach der Fettabsaugung kann es zu Verhärtungen und Unebenheiten an den behandelten Stellen kommen. Diese sind Teil der natürlichen Regenerationsphase des Körpers und können einige Monateandauern. Wir empfehlen unseren Patient*innen regelmäßige Lymphmassagen.

Nach der Behandlung zu beachten

Generell wird eine Erholung von 24 Stunden empfohlen. Vorsichtige Mobilisierung mit kurzem Spaziergang kann einige Stunden nach der Behandlung begonnen werden.

Schwere körperliche Anstrengungen, wie Jogging, Joga, Tennissollten in den nächsten 3-4 Wochen vermieden werden. Die normalen alltäglichen Aktivitäten wie zum Beispiel Gehen und Autofahren können ab dem 2 Tag nach der Fettabsaugung ausgeübt werden.

Duschen ist 2-3 Tage nach der Behandlung erlaubt und Vollbad erst nach 10 Tagen.

Reichliches Trinken von Wasser oder isotonische Getränke werdem nach der Fettabsaugung empfohlen. Von alkoholischen Getränken und Zigarettenkonsum wird in der ersten Woche nach der Behandlung dringend abgeraten.

Wundversorgung nach der Behandlung

Die kleinen Einstichstellen werden mit Steri-Strips und sterilen Gazen verbunden. In den ersten Tagen nach der Fettabsaugung kann es zum Austreten einer klaren, rötlichen Flüssigkeit aus den Einstichstellen kommen. Diese Menge nimmt jedoch mit der Zeit ab und die Wunden verheilen schnell.

Mögliche Komplikationen

Häufige und harmlose Komplikationen:  

• Hautunregelmäßigkeiten bis zu einigen Monaten
• Schwellungen der behandelten Stellen bis zu 6 Monaten
• Verhärtungen und Beulen bis zu 6 Monaten

Wenn die Beschwerden länger als 6 Monate anhalten, wird evaluiert, ob eine Korrektur erforderlich ist. In berechtigten Fällen wird diese Korrektur von uns kostenlos durchgeführt.

Seltene Komplikationen:

• Bei Infektion (sehr selten), ist eine antibiotische Therapie und eventuell eine chirurgische Behandlung möglich.
• Gefühlstörung an den behandelten Stellen kann bis zu Monaten andauern