Ansammlung von schmerzhaftem Fettgewebe.
Lipödeme sind erstaunlich häufig, aber nicht allgemein bekannt. Die veröffentlichten Schätzungen bezüglich Prävalenz schwanken zwischen 1 von 72.000 und 1 von 5 Frauen (Reich-SchupkeS., Altmeyer P., Stucker M. Thick legs – not always lipedema. J Dtsch DermatolGes. 2013 Mar;11(3):225-33).
Ein Lipödem (auch "Lipalgia" oder genauer "Lipohyperplasia dolorosa" genannt) ist eine chronische Erkrankung, bei der es zu einer abnormen Ansammlung von schmerzhaftem Fettgewebe in bestimmten Körperregionen (in der Regel den Beinen) kommt. Diese Erkrankung geht häufig mit Fettleibigkeit und psychischer Anfälligkeit/Belastung einher, seltener mit Flüssigkeitsschwellungen, die gemeinhin (und ebenfalls ungenau) als"Lipo-Lymphödem" bezeichnet werden. Personen mit einem Lipödem werden oft fälschlicherweise als übergewichtig diagnostiziert, oder ihr Zustand wird fälschlicherweise mit einer anderen Schwellungserkrankung, dem Lymphödem, verwechselt. Vielmehr ist das Lipödem eine eigenständige Erkrankung; eine chronisch missverstandene Erkrankung mit einzigartigen gesundheitlichen Folgen.
Typ I
Hüften und Oberschenkel sind betroffen
Typ II
Das Lipödem reicht bis zu den Knien
Typ III
Die gesamten Beine von Hüften bis zum Sprunggelenk sind betroffen
Typ IV
Die Beine und die Arme sind betroffen
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um Varizen.
Lipödeme sind erstaunlich häufig, aber nicht allgemein bekannt. Die veröffentlichten Schätzungen bezüglich Prävalenz schwanken zwischen 1 von 72.000 und 1 von 5 Frauen (Reich-SchupkeS., Altmeyer P., Stucker M. Thick legs – not always lipedema. J Dtsch DermatolGes. 2013 Mar;11(3):225-33).
Eine Lipödem-Patientin hat einen übergewichtigen Unterkörper im Vergleich zum Oberkörper, der zudem mit Schmerzen einhergeht. Es gibt auch nicht-klassische Erscheinungsformen. Wenn erschwerende Faktoren wie hohes Körpergewicht/Fettleibigkeit nicht behandelt werden, werden sich die Symptome unweigerlich verschlimmern.
Die genaue Ätiologie ist noch nicht gänzlich geklärt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt ein kongenitaler Defekt der Mündungsklappen zugrunde, der im Laufe der Zeit zur Ausbildung der Erkrankung führt. Auslöser können hormonelle Einflüsse durch Schwangerschaft und Kontrazeptiva, Übergewicht und eine vorwiegend stehende Arbeitsweise sein.
Bleiben Gewicht und Gesundheitszustand stabil, ist eine Verschlechterung des Lipödems unwahrscheinlich. Allerdings können die Hauptsymptome des Lipödems durch zusätzliche Faktoren wie"normale" Gewichtszunahme im laufe des Lebens sowie durch psychologische Faktoren wie Stress und Depressionen, erheblich verschlimmert werden. Diese können wiederum zur übermäßigen Zunahme des Körpergewichts und zusätzlichen psychischen Problemen führen. Bei größeren Fettansammlungen kann sich auch Flüssigkeit im Gewebe ansammeln, was die Schwellung verstärkt und weitere gesundheitliche Komplikationen nach sich zieht. Dieses so genannte "Lipo-Lymphödem-Stadium" scheint tatsächlich der Beginn dessen zu sein, was wir als adipositasbedingtes Lymphödem bezeichnen würden - ein Zustand, der durch Übermäßige Fettablagerungen verursacht wird, die den Abtransport der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe behindern.
Um zu verstehen, welche Erkrankung(en) Sie haben, können Sie sich gerne bei uns beraten lassen. Wir beraten Sie gerne und stehen Ihnen zur Verfügung.
Warum entwickeln manche Frauen ein Lipödem und andere nicht? Es scheint eine starke erbliche Komponente zu geben da Frauen, die nahe Verwandte mit einem Lipödem haben, erkranken mit größerer Wahrscheinlichkeit selbst daran. Bei 15 % der Patientinnen mit Lipödem liegt eine familiäre Belastung vor (Child A.H.,Gordon K.D., Sharpe P., et al. Lipedema: an inherited condition. Am J Med GenetA. 2010. Apr;152A:970–6). Die eigentliche Ursache des Lipödems ist jedoch noch weitgehend unbekannt.
Die ersten Symptome treten in der Regel um die Pubertät herum auf, können aber auch nach einer Schwangerschaft, oder in den Wechseljahren auftreten. Es sind keine wissenschaftliche Daten oder Mechanismen bekannt, durch die das klassische Lipödem zu einer allgemeinen Adipositas führen könnte. Aber umgekehrt konnte der Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Lipödem in Zahlreichen Studien gezeigt werden. Die Mehrheit der Lipödem-Patientinnen sind gleichzeitig auch adipös (je nach Zentrum zwischen 76% und 88 %) (Bertsch T., Erbacher G., Elwell, R. Lipoedema: a paradigm shiftand consensus. Journal of Wound Care. Consensus Document Vol 29, Sup. 2, No 11November 2020). Als Schlussfolgerung lässt sich sagen, dass eine übermäßige Gewichtszunahme die Entstehung von Lipödem begünstigen kann. Umgekehrt neigen die Lipödem-Patientinnen dazu, ein höheres Körpergewicht zu haben, was ihre Schmerzsymptomatik zweifellos verschlimmert - eine Beobachtung, die sich mit unseren eigenen Erfahrungen in unseren Kliniken deckt.
Der Grundstein für eine erfolgreiche Behandlung ist eine gründliche Diagnostik. Diese umfasst Klinische Untersuchung und Ultraschaluntersuchung zur Ausschluss anderen Ursachen sowie zur Bestätigung vom Lymphstau. Schmerz ist das Leitsymptom von Lipödem. Die typische Schmerzbeschreibungen beim Lipödem sind:
Obwohl es noch keine kausale Therapie gibt, kann das Lipödem erfolgreich behandelt werden. Das Ziel der Behandlung ist die Schmerzlinderung bis hin zur Beschwerdefreiheit. Dies wird erreicht, indem die Flüssigkeitsansammlung verringert und überschüssiges Fett reduziert wird.
Die konservative Therapie ist ein wichtiger Bestandteil jeder Lipödem-Behandlung. Sie umfasst komplexe physikalische Maßnahmen wie die Kompressionstherapie mit Kompressionsstrümpfen der Klasse II und Kompressionskleidung, Lymphdrainagen und spezielle Bewegungstherapien.
Je nach Stadium, Typ und Beschwerdesymptomatik können folgende Maßnahmen individuell angeboten werden:
Anzahl der Notwendigen Operationen:
1 OP
Anästhesie
Lokalanästhesie + Sedierung
Operationsdauer
1,5 Stunden
Aufenthalt
Ambulant
Arbeitsunfähigkeit
1 Woche
Ergebnis
Dauerhaft
Anzahl der notwendigen Operationen
1-2 Ops
Anästhesie
Lokalanästhesie + Sedierung
Operationsdauer
3 Stunden
Aufenthalt
Ambulant
Arbeitsunfähigkeit
1-2 Wochen
Ergebnis
Dauerhaft
Facharzt für Chirurgie.
Die Preise sind informativ. Der endgültige Preis wird vom jeweiligen Arzt in einem persönlichen Beratungsgespräch unter Berücksichtigung des Gesamtaufwands des Eingriffs festgelegt.